Wetzlar (epd). Der Mann, der in der vergangenen Woche in Wetzlar eine 17-Jährige erschossen haben soll, stammt aus der militanten Neonazi-Szene. Die Staatsanwaltschaft in Wetzlar bestätigte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch entsprechende Medienberichte.
Laut „Frankfurter Rundschau“ hatte der 32 Jahre alte Mann im Jahr 2010 einen Brandanschlag auf das Haus eines antifaschistisch engagierten katholischen Wetzlarer Pastoralreferenten verübt. Daraufhin sei er vom Landgericht Limburg wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt worden.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, der 32-Jährige habe damals zur erweiterten rechtsextremen Szene gehört. Danach habe es offenbar noch eine weitere Verurteilung gegeben, allerdings konnte der Sprecher dazu keine näheren Angaben machen. Laut Staatsanwaltschaft bestand zwischen dem Mann und der erschossenen Jugendlichen kurzzeitig eine Liebesbeziehung. Weitere Angaben zu den Hintergründen der Tat machte der Sprecher nicht.
Der Mann soll laut Polizei am vergangenen Donnerstag der 17-Jährigen auf einem Fußweg aufgelauert und sie mit einem Schuss lebensgefährlich verletzt haben. Anschließend richtete er die Waffe gegen sich selbst. Die Jugendliche starb wenig später im Krankenhaus, der 32-Jährige erlag laut Polizei seinen Verletzungen am Montag.