Münster (epd). Die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik steht im Mittelpunkt der 2. Westfälischen Friedenskonferenz am Freitag in Münster. Der Außenminister Estlands, Magnus Tsahkna, werde ausführlich über die europäische Verteidigungsstrategie berichten, erklärten die Veranstalter am Montag. Die belarussische Oppositionspolitikerin Svjatlana Zichanouskaja werde direkte Einblicke in die Bedrohungslage an der Ostflanke Europas liefern.
Eröffnet wird die Friedenskonferenz den Angaben zufolge am Freitagmorgen im Rathausfestsaal durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Anschließend erhält die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer den Sonderpreis des Westfälischen Friedens. Die 103 Jahre alte Friedländer ist eine der letzten Überlebenden des vor 80 Jahren befreiten Konzentrationslagers Auschwitz und engagiert sich seit Jahren gegen Rechts- sowie andere Formen von Extremismus.
Die Impulsrede über Europas neue Sicherheitsarchitektur wird laut der veranstaltenden Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) halten. Die Friedenskonferenz steht unter der politischen Leitung des früheren Bundesfinanzministers Peer Steinbrück (SPD).
Zu der Konferenz werden nach Veranstalterangaben mehrere Hundert Teilnehmer erwartet. Die Westfälische Friedenskonferenz hatte zum ersten Mal im September 2023 stattgefunden.