UN-Vertreter Steiner: Entwicklungshilfe ist Investition in Sicherheit

UN-Vertreter Steiner: Entwicklungshilfe ist Investition in Sicherheit

Köln (epd). Achim Steiner, Leiter des UN-Entwicklungsprogramms UNDP, äußert sich besorgt über das künftige deutsche Engagement zur Entwicklungshilfe. Auch die neue Bundesregierung sollte aus seiner Sicht Entwicklungshilfe nicht nur unter einer Perspektive der Solidarität betrachten. „Sondern es ist wirklich auch eine Investition in unsere gemeinsame Sicherheit, in unsere gemeinsame Zukunft“, sagte Steiner am Donnerstag im Deutschlandfunk

Deutschland sei in der Vergangenheit für die UN-Organisationen ein verlässlicher Partner und ein Vorbild gewesen. Das Land habe sein Engagement für die Nothilfe wie auch die internationale Zusammenarbeit immer weiter ausgebaut. Das habe „enorm viel Gutes“ verursacht und Konflikte reduziert, sagte Steiner.

Zu einer möglichen Abschaffung des Bundesentwicklungsministeriums, dessen Aufgehen im Auswärtigen Amt von Teilen der Unionsparteien favorisiert wird, wollte der derzeit ranghöchste deutsche UN-Vertreter mit Verweis auf die laufenden Koalitionsverhandlungen nicht Stellung nehmen. Deutschland sollte sich anschauen, welche Erfahrungen andere Länder mit solchen Entscheidungen gemacht hätten. „Wichtig ist, immer zu sehen, dass Entwicklungspolitik, Außenpolitik, Sicherheitspolitik ineinandergreifen, aber dass sie auch unterschiedliche Ansatzpunkte haben“, sagte Steiner. Es sei im deutschen Interesse, für Entwicklungsländer ein verlässlicher Partner zu bleiben.