Baerbock zum 1,5-Grad-Ziel: "Wir müssen liefern"

Baerbock zum 1,5-Grad-Ziel: "Wir müssen liefern"

Berlin (epd). Vor dem Hintergrund des Ausstiegs der USA aus dem Pariser Abkommen betonte die scheidende Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen die Klimakrise. Die geopolitische Situation sei eine Herausforderung, aber auch eine neue Chance, „alte Gräben zu überwinden“, sagte sie beim Petersberger Klimadialog am Mittwoch.

„Wir müssen liefern“, sagte die noch amtierende Außenministerin mit Blick auf das 1,5-Grad-Ziel. Die Staatengemeinschaft hatte sich im Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Der Kampf gegen die Klimakrise sei nicht nur im Sinne der Sicherheit, sondern auch der Wirtschaft, betonte Baerbock. Eine internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Klimakrise steigere die Wirtschaftsleistung. Der designierte Präsident des kommenden Klimagipfels COP30, der Brasilianer André Corrêa do Lago, ergänzte: „Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein wirtschaftlich guter Weg.“ Er schaffe eine Perspektive für alle Menschen.

Auf dem zweitägigen Petersberger Klimadialog, der der Vorbereitung der nächsten UN-Klimakonferenz in Brasilien dient, kommen Vertreterinnen und Vertreter aus rund 40 Staaten zusammen. Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird am Mittwochnachmittag erwartet.

Seit dem ersten Treffen im Jahr 2010 hat sich der Petersberger Klimadialog als fester Termin in der Klimadiplomatie etabliert. Die COP 30 ist für den 10. bis 21. November in der brasilianischen Amazonasmetropole Belém geplant.