Mobilitätsstudie: Häufiger zu Fuß unterwegs

Mobilitätsstudie: Häufiger zu Fuß unterwegs

Berlin (epd). Mehr als jede vierte Strecke wird in Deutschland als reiner Fußweg zurückgelegt. Konkret trifft das auf 26 Prozent der Wege zu, wie aus den ersten Ergebnissen der Studie „Mobilität in Deutschland“ hervorgeht, die am Dienstag vom Bundesverkehrsministerium in Berlin vorgelegt wurde. Der Wert liegt damit höher als bei der vorangegangenen Erhebung von 2017 (22 Prozent). Für die Studie wurden zwischen Mai 2023 und Juni 2024 rund 420.000 Personen befragt.

Der öffentliche Verkehr konnte im Vergleich nur leicht zulegen. Sein Anteil liegt mit 11 Prozent nur einen Prozentpunkt über dem Wert von 2017. Auch der Radverkehr tritt auf der Stelle und verharrt bei 11 Prozent. In Städten nutzen die Menschen jedoch deutlich mehr ihre Fahrräder und Fußwege: 31 Prozent der Wege legen die Einwohner der Metropolen zu Fuß zurück, 15 Prozent mit dem Rad.

Die Fortbewegung zu Fuß ist damit dort fast so beliebt wie der „motorisierte Individualverkehr“, welcher in Metropolen einen Anteil von 33 Prozent hat. Für die meisten Menschen sind Auto, Motorrad und Co. immer noch die Mittel der Wahl. Mit insgesamt 53 Prozent dominiert der motorisierte Individualverkehr deutschlandweit immer noch, hat aber im Vergleich zur Erhebung von 2017 um vier Prozentpunkte abgenommen.

Positiv auf Radverkehr und öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) wirkten sich laut Studie die Verbreitung von Pedelecs und das Deutschlandticket aus. Letzteres habe dabei geholfen, den Corona-Einbruch zu überwinden.

Bereits 2002, 2008 und 2017 wurde die Untersuchung erhoben. Die Studie wurde federführend vom infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft durchgeführt.