Petersberger Klimadialog: "Kein Land kann diese Krise alleine lösen"

Petersberger Klimadialog: "Kein Land kann diese Krise alleine lösen"

Berlin (epd). In Berlin hat am Dienstag der Petersberger Klimadialog begonnen. Auf der Veranstaltung, die der Vorbereitung der nächsten UN-Klimakonferenz (COP 30) in Brasilien dient, kommen Diplomatinnen und Diplomaten aus rund 40 Staaten zusammen. Der designierte Präsident der COP 30, der Brasilianer André Corrêa do Lago, rief zu verstärkten globalen Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel auf: „Kein Land kann diese Krise alleine lösen.“ Alle Staaten müssten gemeinsam arbeiten und die globale Klimapolitik „mit dem realen Leben der Menschen verbinden“.

Die UN-Klimakonferenz wird im November in der brasilianischen Amazonasmetropole Belém stattfinden. „Der Amazonas spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung unseres Klimas“, sagte Corrêa do Lago. Die Ausrichtung der COP 30 an diesem Ort sei eine eindringlich Erinnerung, die wertvollsten Ökosysteme zu schützen und „ihren unersetzlichen Wert“ für die globale Klimastrategie zu erkennen.

Dem designierten COP-Präsidenten zufolge müssen die Entwicklungsländer und die am stärksten gefährdeten Gemeinschaften im Mittelpunkt der globalen Klimapolitik stehen. „Klimagerechtigkeit ist keine bloße Wunschvorstellung, sondern ein Grundprinzip, das jeder Entscheidung, die wir auf Cop 30 treffen, zugrunde liegen muss“, sagte er.

Am Mittwoch werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf dem Petersberger Klimadialog erwartet. Beide sind dann nur noch geschäftsführend im Amt, bis die neue Bundesregierung gewählt ist. Seit dem ersten Treffen im Jahr 2010 hat sich der Petersberger Klimadialog als fester Termin in der Klimadiplomatie etabliert. Die COP 30 findet vom 10. bis 21. November in Belém statt.