Berlin (epd). Gegen einen Neonazi-Aufmarsch am Samstag in Berlin-Friedrichshain haben sich zahlreiche Gegenproteste angekündigt. Insgesamt seien neun Versammlungen entlang der Demonstrationsroute angemeldet, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Berlin auf Anfrage. Um 13 Uhr soll die rechte Demonstration am Berliner Bahnhof Ostkreuz starten.
Für die Gegendemonstrationen seien insgesamt etwas mehr als 2.000 Teilnehmer angemeldet, sagte der Polizeisprecher. Der Aachener Ex-AfD-Politiker Ferhat Sentürk habe für die rechte Demonstration rund 1.200 Personen angekündigt. Die meisten Proteste dagegen erwartet die Polizei bei der Veranstaltung „Que(e)rstellen gegen rechten Aufmarsch“.
Die Gegenproteste bilden ein breites Spektrum ab. Neben Organisationen wie den „Omas gegen Rechts“ oder „Gerade denken“ haben auch einige Privatpersonen Demonstrationen angemeldet.
Der Berliner Bezirk Friedrichshain ist für seine linksalternative Szene bekannt. Die Neonazis wollen bis 18:30 Uhr unter dem Motto „Für Recht und Ordnung, gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ marschieren. Zum Auftakt soll die rechtsextreme Band „Kategorie C“ spielen. Für 12 Uhr werden die ersten Gegendemonstrationen erwartet.
