Dessau-Roßlau (epd). Zum Weltwassertag am Samstag hat das Umweltbundesamt (UBA) zum Schutz der Gletscher aufgerufen. Das Abschmelzen der Alpengletscher zeige die Folgen des Klimawandels besonders deutlich, teilte das UBA am Freitag in Dessau-Roßlau mit.
Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, erklärte, „Gletscher sind ein unverzichtbarer Teil unseres globalen Ökosystems“. „Ihr rapider Schwund ist ein alarmierendes Zeichen für die Klimakrise.“ Wertvolle Wasserspeicher und ein wichtiger Temperaturregulator der Erde gingen verloren.
Bereits bei den bayerischen Alpengletschern seien die Verluste beachtlich, hieß es. Der eher kleine „Nördliche Schneeferner“ auf der Zugspitze schmilzt den Angaben zufolge täglich um fast eine Million Liter Wasser. Demnach steht in Bayern der vollständige Verlust der Gletscher bevor. In vielen Regionen führe das Abschmelzen zudem zu Wasserknappheit und Naturgefahren wie Erdrutschen oder überlaufenden Gletscherseen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hält das UBA grenzüberschreitende Maßnahmen für unerlässlich. Für Deutschland engagiert sich die Behörde nach eigenen Angaben unter anderem im Rahmen der Alpenkonvention, dem Übereinkommen zum Schutz der Alpen.
Laut UBA spielen die Eismassen eine zentrale Rolle im globalen Wasserkreislauf. Weltweit seien 70 Prozent der Süßwasserressourcen in Gletschern gebunden. Sie speisen den Angaben zufolge Flüsse und versorgen Millionen von Menschen mit Trinkwasser. Besonders wichtig seien Gletscher als Klimaregulatoren, da sie das Sonnenlicht reflektierten.