Berlin (epd). Die Bundesregierung will Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) für den Vorsitz der Generalversammlung der Vereinten Nationen vorzuschlagen. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch bestätigte, habe das Kabinett die Kandidatur im Umlaufverfahren beschlossen. Der Sprecher betonte, die Außenministerin sei „hochqualifiziert für den Job“ und „hoch anerkannt“.
Die Nominierung von Annalena Baerbock für die Sitzungsperiode 2025/2026 der UN-Generalversammlung hatte Kritik hervorgerufen. Ursprünglich war Spitzendiplomatin Helga Schmid für den Posten vorgesehen, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts bestätigte. Unter anderem der frühere Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) kritisierte die Entscheidung und sagte dem „Tagesspiegel“, Schmid sei „eine großartige Diplomatin“ und: „Frau Baerbock kann viel von ihr lernen.“
Baerbock soll im Mai ihr Programm für den Vorsitz vorstellen, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amts. Anfang Juni folge dann die Wahl der UN-Generalversammlung in New York und im September werde Baerbock ihr Amt antreten.
Das Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung ist nicht mit dem des UN-Generalsekretärs António Guterres zu verwechseln. Ihre Hauptaufgabe wird die Organisation und Leitung der Sitzungen der Generalversammlung sowie die Repräsentation des Gremiums nach außen sein.