Hamburg (epd). Mehr Kinder haben sich nach Zahlen der Krankenkasse DAK-Gesundheit im vorvergangenen Jahr gegen Humane Papillomviren (HPV) impfen lassen. Im Jahr 2023 hätten rund 585.000 Kinder eine Erstimpfung gegen HPV erhalten, teilte die DAK am Montag in Hamburg mit. Das sei eine Steigerung um 12 Prozent im Vergleich zu 2022, liege aber immer noch rund 30 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie.
Nach Angaben der DAK basiert die Analyse der Impfzahlen auf einer Untersuchung unter DAK-Versicherten im Alter bis einschließlich 17 Jahren. Die Daten seien repräsentativ und auf die Bundesbevölkerung hochgerechnet, teilte die DAK dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit.
Infektionen mit HPV können die Ursache für mehrere Krebserkrankungen sein, im Fall von Gebärmutterhalskrebs sind es fast 100 Prozent. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Erst- und Zweitimpfungen gegen HPV, die im Alter zwischen 9 und 14 Jahren im Abstand von fünf bis zwölf Monaten stattfinden sollten.
DAK-Vorstandschef Andreas Storm nannte die Entwicklung einen „Baustein in der Krebsprävention“. Es brauche aber weitere Informationen über die Vorteile der Impfung. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts waren im Jahr 2021 54 Prozent der Mädchen und 27 Prozent der Jungen vollständig geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zielt bis 2030 auf eine Impfquote von 90 Prozent der Mädchen bei Vollendung ihres 15. Lebensjahrs.