Hamburg (epd). Zum dritten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine am Montag hat der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße zu weiterer Unterstützung der Menschen aus der Ukraine aufgerufen. „Wir denken heute besonders an die Ukrainerinnen und Ukrainer, die morgen vor drei Jahren den grausamen, vollkommen unberechtigten Angriff Russlands auf ihr Land vergegenwärtigen mussten“, sagte Heße laut Erzbistum in der Predigt am Sonntag im Kloster Nütschau in Travenbrück. „Wir denken an die Flüchtlinge, die in unserem Land Obdach und Hilfe gefunden haben.“ Am 24. Februar 2022 begann der vollumfängliche russische Überfall auf die Ukraine. Millionen Menschen mussten fliehen.
Den Angaben zufolge feierte Heße den Gottesdienst mit dem Konvent der Benediktiner und den Mitgliedern der Philoxenia, einem Freundeskreis orthodoxer, katholischer und evangelischer Christen.
Heße sagte weiter: Der anfängliche Gedanke sei gewesen, dass die europäische und weltweite Unterstützung der Ukraine fest stehe. Doch jetzt sei festzustellen, dass das Land zu einem „Spielball“ zu werden drohe. „Wie fürchterlich ist dies in den Augen und im Bewusstsein der Menschen, die Opfer in der Familie und im Freundeskreis zu beklagen haben. Wie fürchterlich ist diese Verdrehung der Geschichte!“
Heße hofft, dass die Europäer den Mut bewahrten, weiter an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer zu stehen. Er bitte darum, „noch inständiger um Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit“ zu beten. Der russische Krieg sei „ein fürchterlicher Angriff gegen unsere demokratischen, europäischen Werte“.