US-Vizepräsident Vance besucht KZ-Gedenkstätte Dachau

US-Vizepräsident Vance besucht KZ-Gedenkstätte Dachau

Dachau (epd). US-Vizepräsident J.D. Vance hat vor dem Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz die KZ-Gedenkstätte Dachau besucht. Stiftungsdirektor Karl Freller und Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann führten den Politiker und seine Ehefrau am Donnerstag durch zentrale Bereiche der Gedenkstätte und erinnerten an die Befreiung des KZ Dachau durch US-Soldaten vor 80 Jahren, wie die Stiftung Bayerischer Gedenkstätten am Freitag mitteilte.

Dem Besuch komme eine besondere Bedeutung zu, sagte Freller: „Er dient nicht nur dem öffentlichen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, sondern ist zudem ein wichtiges Zeichen der deutsch-amerikanischen Verbundenheit. Amerika war der Retter Europas.“

Die US-Delegation tauschte sich auch mit dem Zeitzeugen und Holocaust-Überlebenden Abba Naor (96) aus, der in einem Außenlager des KZ Dachau als Jugendlicher einst härteste Zwangsarbeit verrichten musste. Nach dem abschließenden Gang durch das Museum fand eine Kranzniederlegung mit Gedenkminute am Internationalen Mahnmal statt.

Das KZ Dachau wurde 1933 als erstes Konzentrationslager in Deutschland eröffnet und war Modell für alle weiteren. Heute ist es ein Ort des Gedenkens und der Bildung, mit jährlich etwa einer Million Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. „Das Besichtigen von KZ-Gedenkstätten ist ein wesentlicher Beitrag zur historisch-politischen Bildung und zur Stärkung demokratischer Werte“, betonte der Stiftungsdirektor im Gespräch mit dem US-Vizepräsidenten. „Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach zu halten und daraus Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen.“

Anlass der Reise des US-Vizepräsidenten nach Bayern ist die Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz. Der Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau fand demnach auf ausdrücklichen Wunsch von J.D. Vance statt.