Berlin (epd). Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Mitgefühl für die Verletzten ausgedrückt. „Wir hoffen und beten, dass die Verletzten und Schwerverletzten wieder gesund werden können“, sagte sie am Donnerstag in einer ersten Reaktion. Faeser dankte der Polizei für ihr schnelles und entschlossenes Eingreifen, das noch Schlimmeres verhindert habe. Zugleich kündigte sie „maximale Härte“ des Rechtsstaats an.
In der Münchner Innenstadt war am Donnerstagvormittag ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Bei der Attacke auf einen Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di wurden nach Polizeiangaben mindestens 28 Menschen teils schwer verletzt. Wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einer ersten Stellungnahme am Tatort sagte, handelt es sich mutmaßlich um einen Anschlag. Laut Polizei wurde ein 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan als Tatverdächtiger festgenommen. Weitere Beteiligte habe es nicht gegeben.
Faeser sagte: „Wir haben die Gesetze für die Ausweisung von Gewalttätern und für mehr Abschiebungen massiv verschärft, jetzt müssen sie mit aller Konsequenz durchgesetzt werden.“ Deutschland sei der einzige Staat, der in Europa trotz der Taliban-Herrschaft nach Afghanistan abschiebe und werde das weiter tun.