Osnabrück (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will das Wiederverwenden von Bechern und Schüsseln im Verkauf von Speisen und Getränken zum Mitnehmen stärken. Die Stiftung fördert mit 575.000 Euro einen bundesweiten Zusammenschluss mehrerer Akteure und Betriebe, die auf Mehrweg-Lösungen für den sogenannten To-Go-Verkauf von Kaffee, Burger und Co. setzen, wie die Stiftung am Donnerstag in Osnabrück mitteilte.
Mit dem Projekt „mehrweg einfach machen“ hätten Alternativen zu Wegwerf-Verpackungen die Chance, zum Standard zu werden, betonte der Generalsekretär der Stiftung, Alexander Bonde. Bislang gleiche der To-Go-Verkauf mit seinen Ex-und-Hopp-Behältern für Speisen und Getränke eher einer Einbahnstraße. Er verursache somit trotz der Pflicht für Anbieter, eine Mehrweg-Alternative anzubieten, noch immer riesige Müllberge.
Die Zahl der Einwegverpackungen im Jahr 2023 schätzte die DBU auf bundesweit etwa 14,6 Milliarden, eine Milliarde mehr als 2022. Im gleichen Zeitraum sei die Mehrwegquote nur geringfügig gestiegen, von 0,7 Prozent 2022 auf 1,6 Prozent 2023.
Die Allianz „mehrweg einfach machen“ initiiert und testet den Angaben zufolge Ideen für die Praxis. So hätten acht Gastronomieketten an einem deutschlandweiten Experiment teilgenommen. In mehr als 850 Filialen seien Verbraucherinnen und Verbraucher auf unterschiedliche Weise angeregt worden, Mehrweg-Systeme zu nutzen, hieß es. Damit habe die Mehrweg-Quote innerhalb eines halben Jahres um bis zu 24 Prozent gesteigert werden können.