Berlin (epd). Mehrere zehntausend Menschen in Deutschland sind laut Deutscher Umwelthilfe nach Zählungen der Europäischen Umweltagentur (EEA) im Jahr 2022 an den Folgen von Luftverschmutzung gestorben. 69.865 Todesfälle gab es demnach durch Luftverschmutzung aufgrund von Feinstaub und 28.464 wegen des Dieselabgasgifts NO2 (Stickstoffdioxid), wie die Umwelthilfe nach der Auswertung der im November 2024 veröffentlichten EU-Daten am Mittwoch in Berlin mitteilte. Durch Verkehrsunfälle seien bundesweit im gleichen Zeitraum rund 2.800 Menschen gestorben.
Trauriger Spitzenreiter bei der absoluten Anzahl an Todesfällen durch Luftschadstoffe sei Berlin. In der Hauptstadt stürben jedes Jahr 3.527 Menschen aufgrund der hohen Feinstaubbelastung und 1.414 aufgrund von Stickstoffdioxid.
Gemessen an der Bevölkerungszahl verzeichneten jedoch Bottrop im Ruhrgebiet und der ostsächsische Landkreis Görlitz mit 150 Todesfällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die meisten Toten durch Feinstaub. Bei dem Dieselabgasgift NO2 führe die Stadt Duisburg die Liste mit 80 Todesfällen je 100.000 Einwohner an.