Schweizer lehnen Plan für ökologische Wirtschaft ab

Schweizer lehnen Plan für ökologische Wirtschaft ab

Genf, Bern (epd). Die Jungen Grünen der Schweiz sind mit einem Plan für einen weitreichenden ökologischen Umbau der Wirtschaft gescheitert. Am Sonntag lehnten rund 70 Prozent der Schweizer Stimmbevölkerung die Initiative für Umweltverantwortung ab, wie aus einer Hochrechnung des Instituts GFS in Bern hervorging. Die Niederlage der Jungen Grünen sei nicht mehr abwendbar.

Die Initiative verlangte, dass sich die schweizerische Wirtschaft in einem bestimmten Rahmen bewegt. Wirtschaftliche Tätigkeiten dürften demnach nicht mehr Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, als es die Erneuerungsfähigkeit der Natur zulässt.

Die Schweiz habe alle notwendigen Technologien für eine ökologische Landwirtschaft, Mobilität, Energie und Industrie, hatten die Jungen Grünen betont. Doch der Umbau benötige ein mutiges öffentliches Investitionsprogramm. Die Mutterpartei, die Sozialdemokraten und Umweltschützer unterstützten das Anliegen.

Die Regierung, die Wirtschaft und die bürgerlichen Parteien lehnten die Initiative ab. Die Pläne hätten zu einer massiven Deindustrialisierung und einem drastischen Abbau von Arbeitsplätzen geführt. Die Preise wären enorm gestiegen und die Bevölkerung wäre verarmt, erklärten die Gegner.