Europaweiter Wettbewerb um Bremer Konzerthaus "Glocke" entschieden

Europaweiter Wettbewerb um Bremer Konzerthaus "Glocke" entschieden

Bremen (epd). Die Sieger im europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb um die Neugestaltung des Bremer Konzerthauses „Die Glocke“ stehen fest. Das Preisgericht hat sich für den Entwurf des Büros JSWD Architekten aus Köln und der „GINA Barcelona Architects“ aus Barcelona entschieden, wie der Bremer Senat am Donnerstag mitteilte. Unter zunächst 60 Interessenten seien in einer ersten Auswahlrunde 16 Büros für die Teilnahme zugelassen worden. Aus diesen habe die Jury im Oktober 2024 sieben Finalisten und jetzt einstimmig den 1. Preis bestimmt.

Ausschlaggebend für die Entscheidung sei vor allem die klare und zurückhaltende Architektur des Siegerentwurfs gewesen, die sich harmonisch in das UNESCO-Welterbe des Ensembles aus Rathaus und Roland in der Hansestadt einfüge, wie es hieß. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) betonte: „Die dringend notwendige Modernisierung mit bremischen und Bundesmitteln wird maßgeblich dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und überregionale Strahlkraft des Konzerthauses weiter zu sichern und zu stärken.“

Abhängig von der Variante der Sanierung und der anteiligen Finanzierung Bremens hat der Bund Mittel von bis zu 40 Millionen Euro für das Projekt in Aussicht gestellt, wie ein Sprecher des Kultursenates bestätigte. Der Konzertsaal neben dem Bremer Dom solle funktional und denkmalgerecht saniert und behutsam für die Stadt geöffnet werden, hieß es. Ergänzt werde das Konzept durch neue Nutzungsbereiche wie einen Musikerlebnisraum und moderne Workshopräume.

Das Büro „JSWD Architekten“ ist den Angaben zufolge bekannt unter anderem für das Theaterhaus Junge Bühne in Dortmund und das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel. „GINA Barcelona Architects“ hätten sich unter anderem mit der Sanierung und dem Umbau des Gran Teatre del Liceu, dem Opernhaus der Stadt Barcelona, einen Namen gemacht.