Uraufführung "Requiem A" mit dem Dresdner Kreuzchor

Uraufführung "Requiem A" mit dem Dresdner Kreuzchor

Dresden (epd). 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bringt der Dresdner Kreuzchor das „Requiem A“ des Komponisten Sven Helbig zur Uraufführung. Das Werk für Chor, Orchester, Bass und Elektronik soll am Sonntag in der Dresdner Kreuzkirche als Aufruf zur Verständigung und Mahnung zur Versöhnung erklingen, teilte das Management des Dresdner Kreuzchores mit. Wenige Tage später, am 13. Februar, findet der jährliche örtliche Kriegsgedenktag statt.

Helbigs „Requiem A“ vereint liturgische und aktuelle Texte. Das „A“ im Titel steht für „Anfang“. Es sei „ein neues Requiem, das nicht einfach eine Tradition fortführt“, hieß es. Schlüsselwörter in den Texten seien „Aufbruch“, „Asche“ und „Atmen“. Das Werk wolle eine Botschaft des Miteinanders senden.

Kreuzkantor Martin Lehmann erklärte: „Mit dem 'Requiem A' überschreitet Sven Helbig bewusst die Grenzen tradierter Konventionen.“ Er rücke ein Gefühl der lähmenden Ohnmacht angesichts von Krisen, Kriegen und sozialer Kälte in den Mittelpunkt. Dennoch spende das Werk „Trost und Kraft“.

Helbig benutzt für seine Komposition unter anderem elektronische Klänge sowie Verfremdungseffekte der Gesangsstimmen. Der isländische Videokünstler Mani Sigfusson hat für die visuelle Inszenierung des Requiems gesorgt.