Wiesbaden (epd). Bei fast jedem zehnten Krankenhausaufenthalt ist Krebs der Grund. Acht Prozent aller stationären Behandlungen in deutschen Kliniken waren 2023 auf eine Krebserkrankung zurückzuführen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Häufiger wurden nur Krankheiten des Kreislaufsystems (15 Prozent), Verletzungen, Vergiftungen und Ähnliches (10 Prozent), Krankheiten des Verdauungssystems (10 Prozent) und Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und Bindegewebes (8 Prozent) stationär behandelt.
Besonders häufig werden Menschen im Alter von 60 bis 79 Jahren wegen Krebs im Krankenhaus behandelt. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) aller Krebspatientinnen und -patienten war 2023 in dieser Altersgruppe, wie das Bundesamt anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilte. Von allen Behandelten wurden diejenigen mit der Diagnose Lungen- und Bronchialkrebs (zwölf Prozent), Darmkrebs (zehn Prozent) und Brustkrebs (neun Prozent) am häufigsten versorgt, gefolgt von Hautkrebs (acht Prozent), Harnblasenkrebs (sieben Prozent) und Prostatakrebs (sieben Prozent).
Insgesamt wurden den Angaben zufolge 2023 rund 1,44 Millionen Patientinnen und Patienten wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt. Damit stieg die Zahl der stationären Krebsbehandlungen gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent, lag aber noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 mit 1,55 Millionen Behandlungsfällen. Die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen insgesamt stieg 2023 gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent.