Erneuter Fall von Vandalismus in Gedenkstätte in Hannover

Erneuter Fall von Vandalismus in Gedenkstätte in Hannover

Hannover (epd). An der Gedenkstätte Ahlem in Hannover ist es zum wiederholten Mal zu einem Fall von Vandalismus gekommen. In der Nacht vom 28. auf den 29. Januar seien die während der Feier zum Holocaust-Gedenktag vor der „Wand der Namen“ abgelegten Kränze zerstört und zum Teil entwendet worden, teilte die Region Hannover am Mittwoch mit. Eine Polizeisprecherin bestätigte auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd), dass der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen habe. Eine Überwachungskamera habe den mutmaßlichen Täter erfasst.

Die Gedenkstätte war bereits mehrfach Ziel von Vandalismus und antisemitischen Schmierereien. Im Oktober hatten Unbekannte mehrere Tafeln an der „Wand der Namen“ beschädigt oder ganz herausgerissen. Ein Jahr zuvor waren dort sowie im Eingangsbereich antijüdische Aufkleber angebracht worden. Nach dem Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2023 waren ebenfalls Kränze zerstört und Gedenktafeln beschmiert worden.

Die Gedenkstätte erinnert an eine Sammelstelle für Juden, die ab 1941 in die Vernichtungslager in Osteuropa deportiert wurden. Zuvor befand sich dort eine „Israelitische Gartenbauschule“. Die „Wand der Namen“ listet getötete und deportierte NS-Opfer auf.