Mützenich fordert nach Messerattacke Moment des Innehaltens

Mützenich fordert nach Messerattacke Moment des Innehaltens

Berlin (epd). SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich hat nach der tödlichen Messerattacke von Aschaffenburg einen Moment des Innehaltens gefordert. „Punktekataloge, vermeintlich starke Worte, schnelle Forderungen werden weder dem Leid der Opfer noch den trauernden Eltern, Angehörigen und Freunden gerecht“, sagte Mützenich der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). Vollmundige Ankündigungen von Einreiseverboten seien nicht nur praxisuntauglich, sondern verstießen auch gegen internationales Recht, erklärte der Politiker mit Blick auf Äußerungen von Unionspolitikern.

Nach dem Attentat müsse es zweifellos „eine schonungslose rechtliche, praktische und politische Aufarbeitung“ geben, betonte der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. „Gleichwohl ist es angemessen, wenigstens einen Moment innezuhalten“, mahnte Mützenich.

Am Mittwoch waren bei einer Messerattacke in Aschaffenburg ein Kita-Kind und ein Mann mit einem Küchenmesser getötet worden. Tatverdächtig ist ein offenbar psychisch kranker 28-jähriger Afghane, der ausreisepflichtig war. Er wurde in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.