Rom (epd). Das Heilige Jahr in Rom ist gut gestartet. In den ersten zwei Wochen nach ihrer Öffnung haben bereits mehr als eine halbe Million Pilger die Heilige Pforte des Petersdoms durchschritten. Das teilte der Vatikan am Dienstag mit. „Dies ist ein sehr bemerkenswerter Start“, sagte Erzbischof Rino Fisichella, der vatikanische Beauftragte für das Heilige Jahr 2025. Dieses hatte Papst Franziskus mit der Öffnung der Heiligen Pforte an Heiligabend eingeläutet.
Seit dem 24. Dezember haben 545.532 Pilger die Pforte von Sankt Peter passiert. Die bronzene Türe ist normalerweise zugemauert und wird nur zu einem Heiligen Jahr geöffnet. Ihr Durchschreiten verspricht den Gläubigen die Streichung aller Sündenstrafen im Jenseits. Neben jener zum Petersdom gibt es in diesem Jahr vier weitere offene Heilige Pforten in Rom: die der Lateranbasilika, die von Santa Maria Maggiore, die von Sankt Paul vor den Mauern und eine im Gefängnis Rebibbia.
Angesichts der Zahlen der ersten Tage erwartet man im Vatikan einen stetigen Anstieg des Pilgerstroms. Bis zu 30 Millionen Pilger werden in diesem Heiligen Jahr in Rom erwartet - zusätzlich zu den rund 50 Millionen Menschen, die jedes Jahr Rom besuchen. „Natürlich gab es in den ersten zwei Wochen einige Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Pilgerstroms“, sagte Erzbischof Fisichella am Dienstag. Es werde stetig daran gearbeitet, dass die Erwartungen der Besucher erfüllt würden.
Die Gruppen, die die Via della Conciliazione zwischen der Engelsburg und dem Petersdom in diesen Tagen bevölkern, seien auch ein Zeichen dafür, dass die Pilger sich in Rom sicher und geschützt fühlten, fügte Fisichella hinzu. Der Heilige Stuhl arbeite in dieser Hinsicht eng mit den italienischen und vatikanischen Sicherheitskräften und der Präfektur von Rom zusammen.
Das Motto des an Heiligabend eingeläuteten Heiligen Jahres lautet „Pilger der Hoffnung“. Die Tradition der Jubiläen reicht weit zurück, Papst Bonifaz VIII. startete sie im Mittelalter. Zunächst wurde das Heilige Jahr alle 100 Jahre, dann alle 50 Jahre begangen. Seit 1450 findet es - mit wenigen Unterbrechungen - alle 25 Jahre statt.