Rund zwei Millionen Unterschriften für Böllerverbot übergeben

Rund zwei Millionen Unterschriften für Böllerverbot übergeben

Berlin (epd). Nach mehreren gravierenden Vorfällen zu Silvester fordern rund zwei Millionen Menschen in einer Petition und einem offenen Brief ein bundesweites privates Böllerverbot. Die Unterschriften wurden am Montag in Berlin an das Bundesinnenministerium übergeben. Die Kampagne unter dem Motto „#BöllerCiao“ wird von rund 35 Organisationen getragen, darunter von der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Deutschen Umwelthilfe, der Bundesärztekammer, dem Deutschen Tierschutzbund und dem Deutschen Naturschutzring.

Zum Jahreswechsel sei eine weitere Silvesternacht mit Tausenden teils schweren Verletzungen, enormer Belastung der Atemluft und gezielten Angriffen auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr einhergegangen, betonten die Initiatoren. Mindestens fünf Menschen hätten ihr Leben verloren.

Trotz vehementer Warnungen der GdP und zahlreicher weiterer Akteure sei das Bundesinnenministerium jedoch bislang untätig geblieben, hieß es weiter. Zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt sei nun sofort ein bundesweites Böllerverbot notwendig. Dafür müssten nur zwei Sätze der Sprengstoffverordnung des Bundes gestrichen werden.

In einem offenen Brief der Kampagne an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) heißt es, das private Silvesterfeuerwerk sei „in der heutigen Zeit der falsche Start in ein neues Jahr“. Die Unmengen an Böllern und Raketen seien nicht nur gefährlich und gesundheitsschädlich, sie verschmutzten auch die Umwelt. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern führe dazu, dass immer wieder mit schlechter Luft und hohen Feinstaubwerten ins neue Jahr gestartet werde.