Nach Anschlag: Übergriffe auf Menschen mit Migrationshintergrund

Nach Anschlag: Übergriffe auf Menschen mit Migrationshintergrund

Magdeburg (epd). Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt hat es in Magdeburg Angriffe gegenüber als migrantisch wahrgenommenen Personen gegeben. In vier Fällen seien Körperverletzungen bekannt geworden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage. Zuerst hatte der MDR berichtet.

In zwei Fällen konnte die Polizei nach eigenen Angaben die Tatverdächtigen identifizieren. Es seien entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte der Sprecher weiter. Die Polizei habe nach Bekanntwerden der Vorfälle umgehend reagiert und ihre Bemühungen zum Schutz der Bevölkerung durch Verstärkung der Streifentätigkeit im Stadtgebiet intensiviert.

Am 20. Dezember war der 50-jährige Taleb A. mit einem Auto ungebremst durch eine Budengasse auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren. Fünf Menschen kamen ums Leben, mehr als 200 wurden teils schwer verletzt. Bei dem Täter handelt es sich um einen seit 2006 in Deutschland lebenden Mann aus Saudi-Arabien, der zuletzt in Bernburg bei Magdeburg als Arzt arbeitete. Er war in den sozialen Netzwerken als aggressiver Islamkritiker und AfD-Sympathisant aufgefallen.