Oldenburg (epd). Weihnachten ist aus Sicht des Oldenburger evangelischen Bischofs Thomas Adomeit ein Protest gegen Resignation und Hoffnungslosigkeit. „Trotz allem, was uns Angst macht, wollen und dürfen wir Vertrauen wagen“, sagte Adomeit in der Christmette an Heiligabend in der Oldenburger St. Lambertikirche. „Weihnachten ist nicht nur ein Ereignis, das wir feiern. Es ist eine Einladung, unser Leben von dieser Botschaft prägen zu lassen.“
Die Amokfahrt in Magdeburg liege wie ein Schatten über dem diesjährigen Weihnachtsfest, sagte Adomeit. Er denke an die Menschen, die trotz der Tat zusammengekommen seien, um Kerzen anzuzünden, zu beten, zu trauern und ihre Hoffnung auszudrücken. Sie hätten gezeigt, dass das Licht der Menschlichkeit stärker sei als die Dunkelheit der Gewalt. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und allen, die unter dieser furchtbaren Gewalttat leiden.“
Angesichts von Kriegen, Krisen, Gewalt und Katastrophen fühle es sich oft so an, als ob die Dunkelheit überhandnehme, sagte der Bischof. Doch Weihnachten sei kein Fest der Verdrängung und kein romantisches Wegschauen. Er rief die Gläubigen dazu auf, Menschen des Friedens zu sein in einer Welt voller Konflikte, Verzweifelten Hoffnung zu schenken und Liebe zu zeigen, wo Hass herrsche.