Neuendettelsau, Schwäbisch Hall (epd). Der Landkreis Schwäbisch Hall übernimmt zum 1. Januar wie geplant die Diakoneo-Klinik „Diak“ in der baden-württembergischen Kreisstadt. Seit Monaten hatten die Kommune und das evangelische Sozialunternehmen verhandelt, am Mittwoch (18. Dezember) stimmte der Kreistag der Übernahme zu und der Kaufvertrag wurde beim Notar unterzeichnet, wie Diakoneo und Landkreis gemeinsam mitteilten. Das Klinikum macht seit der Corona-Pandemie jedes Jahr Verluste im Millionenbereich. Deswegen erhält der Landkreis als neuer Eigentümer insgesamt 37 Millionen Euro an „negativem Kaufpreis“.
Davon übernimmt das Sozialunternehmen Diakoneo mit 21 Millionen Euro den Löwenanteil, rund 15 Millionen kommen von der württembergischen Landeskirche und dem Diakonischen Werk, eine weitere Million kommt aus der staatlichen Strukturförderung des Landes. In der Diakoneo-Summe stehe ein einstelliger Millionen-Betrag für die Anschubfinanzierung in der Zeit des Trägerwechsels zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung.
Das fortan kommunale „Diak Klinikum Landkreis Schwäbisch Hall“ muss angesichts der schwierigen Situation im Krankenhaus-Bereich auch nicht alleine bestehen, betonte der Landkreis. Ab Januar werden das „Diak“ und das bisher schon landkreiseigene Klinikum Crailsheim von einer gemeinsamen Geschäftsleitung geführt. Eine Beratungsfirma soll zudem ein gemeinsames Medizinkonzept erstellen, hieß es.