Berlin (epd). Die Direktorin der Europäischen Asylbehörde EUAA, Nina Gregori, erwartet für das zu Ende gehende Jahr ähnlich viele Asylanträge innerhalb der Europäischen Union wie im Jahr zuvor. In der EU und den assoziierten Ländern Norwegen und Schweiz seien 2023 etwa 1,1 Million Anträge von Asylbewerbern registriert worden, sagte Gregori den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). In den ersten zehn Monaten 2024 seien rund 860.000 Asylanträge gezählt worden, das seien etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. „Am Ende des Jahres dürfte die Zahl bei etwa einer Million Anträgen von Asylbewerbern liegen“, sagte Gregori.
Das wichtigste Hauptzielland sei Deutschland, sagte die Direktorin der Asylbehörde. Hauptherkunftsland sei weiter Syrien, gefolgt von Afghanistan und der Türkei.
Ein Blick in die Zukunft sei schwierig. „Migrationsbewegungen sind auch abhängig von geopolitischen Entwicklungen, das haben wir in den letzten Jahren immer wieder erlebt“, sagte Gregori. Die Situation im Nahen Osten bleibe schwierig. Millionen Geflüchtete aus Syrien hielten sich noch in Nachbarländern auf. Und man wisse nicht, wie sich die Dinge im Libanon entwickeln.
