Faeser sieht Weihnachtsmarkt-Anschlag als dauerhafte Mahnung

Faeser sieht Weihnachtsmarkt-Anschlag als dauerhafte Mahnung
Zerstörte Buden, Hilfeschreie und getötete Menschen: Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt von 2016 steht für islamistischen Terror in Deutschland und für unfassbares Leid. Innenministerin Faeser sieht den Tag als besondere Mahnung.

Berlin (epd). Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht in dem bevorstehenden achten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz eine dauerhafte Mahnung. Der 19. Dezember 2016 stehe dafür, dass der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus weiterhin mit aller Konsequenz geführt werden müsse, sagte Faeser am Mittwoch in Berlin. An die 13 Todesopfer des Terroranschlags wird am Donnerstag in Berlin erinnert.

In der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtsniskirche auf dem Breitscheidplatz findet am Abend eine Gedenkandacht statt. Für den Anschluss ist ein stilles Gedenken auf den Stufen vor der Kirche geplant, wo am 19. Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter einen Lastwagen in die Menschenmenge gesteuert hatte. Zum Zeitpunkt des Anschlags um 20.02 Uhr sollen die Glocken der Kirche 13 Mal schlagen, ein Mal für jedes Todesopfer.

Innenministerin Faeser sprach vom 19. Dezember als einem „Tag der Trauer um Menschen, die getötet oder an Körper und Seele verletzt wurden und bis heute unter dem Erlebten leiden“. Wie groß die Bedrohung durch islamistischen Terror sei, hätten auch die Attacken in Solingen und Mannheim in diesem Jahr auf furchtbare Weise gezeigt. Zugleich hätten die Sicherheitsbehörden aber auch zahlreiche Islamisten festnehmen und Anschlagspläne vereiteln können. „Unsere Sicherheitsbehörden haben die islamistische Szene im Visier“, versicherte die SPD-Politikerin.

Bei dem Terroranschlag hatte ein aus Tunesien stammender Islamist am 19. Dezember 2016 einen Sattelschlepper in die Besuchermenge des Weihnachtsmarktes auf dem Breitscheidplatz gesteuert. Dabei starben zwölf Menschen, mehr als 60 wurden verletzt. Das 13. Opfer erlag im Oktober 2021 den Folgen seiner schweren Verletzungen. Die Opfer kamen aus Deutschland, Polen, Israel, Italien, der Ukraine und Tschechien.