Vegan oder vegetarisch
Wie weihnachtlich das Gericht schmeckt, lässt sich über die Gewürze steuern. Abgeschmeckt wird dann etwa mit Sternanis, Zimt oder Lorbeer, also mit Gewürzen, die mit Weihnachten in Verbindung stehen. Das geht auch ohne Fleisch. "Dann mache ich die Pasta nicht sommerlich mit frischen Tomaten, sondern mit Wirsing und getrockneten Pilzen oder mit einem schönen Kürbis, saisonal", sagt Zora Klipp. "Wir haben im Restaurant zum Beispiel einen Kürbisstrudel auf der Karte, dazu gibt es ein paar Portwein-Zwiebelchen, gerösteten Spitzkohl und eine schöne Orangen-Hollandaise."
Für Eilige
Da könnte sich eine Schupfnudel-Kürbispfanne anbieten, mit ein paar angebratenen Pilzen obendrauf. Das geht schnell. Man kann sich ja auch fertige Schupfnudeln kaufen und muss nicht alles selber machen. "Ich habe auch manchmal Hunger und keine Zeit", sagt Klipp. "Dann gibt es auch bei mir mal Spätzle aus dem Kühlregal."
Für Kinder
Die können ruhig das Gleiche essen wie Erwachsene, findet die Köchin. Es wird nur schwieriger, Kinder an anderes zu gewöhnen, wenn es für sie immer Extra-Angebote wie Pommes gibt oder Nudeln mit Tomatensoße, ist sie überzeugt. "Ich habe vor Kurzem eine Sendung mit Tim Mälzer gemacht, in einer Familie, für die das Kochen zum Alltag gehört. Die mochten alles, ob es scharf war, Lachs oder Reis, weil es für die Familie kein Thema war, dass die Kinder etwas nicht essen", erklärt sie. "Ich hab selber keine Kinder, aber so würde ich es auch angehen."
Für Traditionsbewusste und für Moderne
Viele traditionelle Gerichte lassen sich auch mal modern interpretieren. Die Variante eines Rehbratens könnte darin bestehen, das Fleisch nicht zu schmoren, sondern vielleicht Teile davon kurz anzubraten. Reh-Keulen-Steaks sind da ein Beispiel. Auch der Rotkohl muss nicht tot gekocht werden. Gut schmeckt die im Ofen geröstete Version. "Meine Oma hat neulich mal gesagt, dass sie sich wundert, dass Gemüse heutzutage nicht mehr gekocht wird", sagt Klipp.
Für wenig Geld
Da hilft es, auf Fleisch zu verzichten, sagt Klipp spontan. Ganz so radikal muss es aber nicht immer sein. Die Variante, viel Gemüse zu servieren und aus dem Fleisch eine Beilage zu machen statt umgekehrt, könnte sich jedoch anbieten. Dann kann man zum Beispiel einen ganzen Blumenkohl im Ofen backen und dazu gibt es kleine Medaillons anstelle des großen Bratens mit wenigen Blumenkohlröschen. "Gutes Fleisch ist eigentlich immer das Teuerste", sagt die Köchin. "Ich würde nicht auf die günstigen Fleischprodukte zurückgreifen, sondern nach einer Alternative gucken."