Köln (epd). Die deutsche Cybersicherheitsbehörde BSI stellt sich auf Desinformationsversuche bei der Bundestagswahl ein. „Wir gehen definitiv davon aus, dass es Gruppierungen gibt, ihr Interesse daran haben, illegitimen Einfluss auf die Wahlen zu nehmen“, sagte die Präsidentin des Bundesamts für die Sicherheit in der Informationstechnik, Claudia Plattner, dem Deutschlandfunk im „Interview der Woche“.
Mit dieser Annahme müsse man arbeiten. Deshalb werde auf Information der Bevölkerung gesetzt. Es werde versucht, zu erklären „da kann ganz, ganz viel auch wirklich nicht wahr sein“, sagte Plattner. „Da gibt es ein Interesse daran, uns zu beeinflussen.“
Man wirke auch auf die Social-Media-Plattformen ein, gegen Fake-Accounts vorzugehen, betonte die BSI-Präsidentin. Zudem würden Politiker, öffentliche Personen, Parteien und politische Stiftungen in Webinaren für Themen wie „Hack and Leaks“, bei denen Informationen gestohlen und veröffentlicht werden, sensibilisiert. Die Angebote würden auch durchaus angenommen, erklärte Plattner.