Ulm (epd). Das Albert-Einstein-Zentrum in Ulm nimmt Gestalt an. Bei einer Wasserschau auf der Donau präsentierte der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind am Sonntagabend zum ersten Mal seinen Entwurf für das Albert Einstein Discovery Center. Es soll einer breiten Öffentlichkeit den in Ulm geborenen Physiker Albert Einstein (1879-1955) in allen Facetten seiner Person und seines Werkes zeigen. Nach einigen technischen Anlaufschwierigkeiten der Präsentation auf einer Wasserwand quittierten die zahlreichen Zuschauer am Ufer der Donau die Skizzen und Entwürfe für das neue Zentrum mit großem Beifall.
Wie Libeskind bei einem Empfang vor der Präsentation erläuterte, will er mit architektonischen Mitteln darstellen, dass Einsteins wissenschaftliche Erkenntnisse in kein Schema passten. Insbesondere wolle er die „biegsame und elastische Struktur“ von Einsteins wegweisender Relativitätstheorie umsetzen. Dieser Anspruch hat zu einem Entwurf eines lichten Gebäudes in Form zweier geschwungener Flügel geführt.
Das Zentrum soll außerdem dem Stadtbild Ulms einen neuen Akzent geben und in einer Sichtachse zum Münster stehen. Das Gebäude soll nach bisheriger Konzeption 50 Meter hoch werden und auf fast 8.000 Quadratmetern Nutzfläche unter anderem Ausstellungsräume und eine Bibliothek beherbergen.
Bis zur Realisierung des ambitionierten Projekts ist es jedoch noch ein weiter Weg, wie Nancy Hecker-Denschlag als Vorsitzende des Vereins Albert Einstein Discovery Center erläuterte. Bisher habe die Stadt Ulm ein zentral gelegenes Grundstück beigesteuert. Für die Finanzierung des Zentrums, die einen zweistelligen Millionenbetrag ausmachen werde, müsse der Verein sorgen. Außerdem müssten vor dem Baubeginn Gebäude abgerissen werden und Sanierungsarbeiten erfolgen. Deshalb sei frühestens für 2029 mit dem ersten Spatenstich zu rechnen.