Leipzig (epd). Das Leipziger Bachfest 2025 steht unter dem Motto „Transformationen“. Das Musikfestival wolle „Umformungsprozesse im Schaffen Johann Sebastian Bachs“ in den Blick nehmen, teilte das Bachfest am Freitag in Leipzig mit. Mehr als 200 Veranstaltungen stehen vom 12. bis 22. Juni auf dem Programm. Dabei würden traditionelle Konzerte mit experimentellen und interdisziplinären Formaten gemischt.
„Transformation“ sei nicht nur ein Schlüsselbegriff der aktuellen Debattenkultur, sondern auch tief in Bachs Musik verankert, hieß es. Dies zeige sich unter anderem in seinen Passionen und in der h-Moll-Messe. Häufig verwendete Johann Sebastian Bach (1685-1750) das sogenannte Parodieverfahren, das Kompositionen von ihm in neue inhaltliche Kontexte setzte. Bach habe zudem „rege die Musik seiner europäischen Zeitgenossen studiert, um seinen eigenen Stil weiterzuentwickeln“.
Im Zentrum des Bachfestes 2025 stehen auch Werke, in denen Bach unterschiedliche europäische Stile imitierte und adaptierte. Mit dem Singspiel „Bachs Faust“ werde es zudem eine Verschmelzung von Goethes Drama mit der Musik Bachs geben. Aufgeführt werde das Stück am Originalschauplatz in Auerbachs Keller, dem Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) im ersten Teil des „Faust“ ein Denkmal setzte. Das Leipziger Restaurant feiert 2025 sein 500-jähriges Bestehen.
Angebote soll es wie gewohnt in Kirchen und Museen geben, aber auch auf Leipzigs Wasserstraßen und in der Straßenbahn. Auch eine Radtour „Bach by Bike“ sei geplant. Traditionell bestreiten der Thomanerchor und das Gewandhausorchester Leipzig das Eröffnungskonzert.