Göttingen (epd). Die Oper „Tamerlano“ steht 2025 im Mittelpunkt der Internationalen Händel-Festspiele in Göttingen. Nach der Premiere am 17. Mai kommt das Werk während des Festivals vier weitere Male zur Aufführung, wie die Veranstalter am Mittwoch in Göttingen mitteilten. Die Händel-Festspiele finden vom 16. bis 25. Mai statt.
„Tamerlano“ greift die Legenden um den osmanischen Sultan Bayezid I. auf, der 1402 bei einer Schlacht in die Gefangenschaft des mongolischen Heerführers Timur Lenk geriet und dort wahrscheinlich Suizid beging. Timur Lenk wird auch Tamerlan - italienisch: Tamerlano - genannt. Das Werk wurde am 31. Oktober 1724 in London uraufgeführt. „In 'Tamerlano' besticht Händel mit ausgefeilten Rezitativen und tiefsinnigen, beinahe psychoanalytischen, hochsensiblen Arien“, heißt es in der Ankündigung der Festspiele.
Ebenfalls auf dem Programm steht das Oratorium „Solomon“. Es zeigt vier Episoden aus dem Leben des israelitischen Königs Salomo.
Die Göttinger Händel-Festspiele gibt es seit 1920. Sie gelten als das weltweit älteste Barock-Festival. Üblicherweise läuft es zwischen Himmelfahrt und Pfingsten. Der deutsch-britische Komponist Georg Friedrich Händel lebte von 1689 bis 1759. Sein Werk umfasst 42 Opern und 25 Oratorien, darunter „Der Messias“ mit dem weltbekannten Chor „Halleluja“.