Düsseldorf (epd). Die Hausärzte haben Forderungen der Arbeitgeber nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung zurückgewiesen. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, sagte der „Rheinischen Post“ (Montag): „Die Einführung der Telefon-AU war aus medizinischer Sicht sinnvoll und ist bisher eine der ganz wenigen erfolgreichen politischen Maßnahmen zur Entbürokratisierung des Gesundheitswesens. Sie jetzt abzuschaffen, wäre schlichtweg absurd.“
„Die Unterstellungen, dass sich die Menschen mithilfe der Telefon-AU einen schlanken Fuß machen, können wir aus unserer täglichen Arbeit nicht bestätigen“, sagte Buhlinger-Göpfarth. Die Arbeitgeber bekräftigten angesichts des hohen Krankenstands ihre Forderung nach der Abschaffung der telefonischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (Telefon-AU). Ungerechtfertigte Praktiken von digitalen Geschäftemachern müssten unterbunden werden: „Das lässt Missbrauch wahrscheinlich erscheinen“, sagte Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), der „Rheinischen Post“.