New York, Genf (epd). Das UN-Büro für Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten hat vor einer möglichen „Vernichtung“ der Bevölkerung im nördlichen Gaza-Streifen gewarnt. Israels Militäroperationen in dem Gebiet könnten dazu führen, hieß es am Montag in einer von den UN in New York verbreiteten Mitteilung.
Israel setze eine Kombination aus „unerbittlichen Angriffen, Zwangsvertreibungen und strengen Beschränkungen der humanitären Hilfe“ ein. Für die eingeschlossene Zivilbevölkerung im Norden des Gaza-Streifens sei das Leben „unmöglich“ geworden. Viele Menschen stünden am Rande des Hungertodes.
Die israelischen Streitkräfte hätten Häuser und Schulen zerstört, die als Notunterkünfte gedient hätten. Viele Zivilisten hätten angesichts des nahenden Winters keine Zuflucht mehr. Krankenhäuser hätten unter einem großen Mangel an Treibstoff und medizinischem Material zu leiden. Rettungsteams hätten berichtet, dass sie bei ihren Bergungsversuchen blockiert oder angegriffen werden.
Israel weist Beschuldigungen von UN-Menschenrechtsinstitutionen regelmäßig zurück. Die militärischen Angriffe im Gaza-Streifen seien nötig, um die Terrororganisation Hamas auszuschalten. Die Hamas überfiel vor mehr als einem Jahr Israel und löste damit den aktuellen Nahost-Konflikt aus.