Berlin (epd). Mit einem Appell zu Liebe und Respekt im Zusammenleben ist am Mittwoch die Konferenz für Diakonie und Entwicklung eröffnet worden. Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung stehe „gegen alles Menschenfeindliche“, sagte der Berliner Bischof Christian Stäblein im Auftaktgottesdienst in der Berliner Golgatha-Kirche. Jede diakonische Unternehmung sei ein Abbild dessen, dass es anders zugehen könne in der Welt.
In der Kirche, die früher wichtiger Teil der Pfarrerinnen- und Pfarrerausbildung in der DDR war, erinnerte Stäblein an die friedliche Revolution in der DDR. Zugleich sagte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mit Blick auf heutige Konfliktherde, Gewaltverzicht könne nicht in jedem Moment die verantwortliche Politik sein, „nicht für angegriffene Opfer“. Innerhalb der evangelischen Kirche gibt es unterschiedliche Meinungen zu Waffenlieferungen an angegriffene Länder. Stäblein sagte: „Ich gehöre zu denen, die das durchaus richtig finden.“
Die Konferenz für Diakonie und Entwicklung ist das oberste Organ des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung. Sie beschließt über Grundsatzfragen der Arbeit von Diakonie sowie den Hilfsorganisationen „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe. Der Konferenz gehören mehr als 100 Mitglieder aus der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), den Landeskirchen und diakonischen Landesverbänden an. Schwerpunkt der diesjährigen Tagung sind die Auswirkungen von Rechtsextremismus auf Wohlfahrts- und Entwicklungsarbeit. Auf der Tagesordnung steht daneben unter anderem auch das Thema sexualisierte Gewalt.