Berlin (epd). Ex-Fußballnationalspieler Arne Friedrich wünscht der evangelischen Kirche mehr Mut zur Veränderung. Die aktuelle evangelische Kirche sei für ihn „zu viel Hierarchie, zu viel Tradition“, sagte der 45-jährige Christ und frühere Hertha-Spieler am Dienstagabend bei einer Diskussion zur Zukunft der Kirche in der Berliner Grunewaldkirche. Um auch Jüngere in die Kirche zu locken, müssten andere Formate entwickelt und genutzt werden, außerhalb des klassischen Sonntagsgottesdienstes.
Friedrich, der nach seinen Worten regelmäßig eine Freikirche besucht, berichtete von dort von mitreißender Gospelmusik und „rappelvollen“ Gottesdiensten mit 200 bis 300 Menschen. Was ihn unter anderem an der evangelischen Kirche nerve, sei „die Musik von vor 100.000 Jahren“. Leben sei Veränderung, sagte der frühere Fußballprofi. „Die Frage ist: Wie schafft man es, die älteren Herrschaften zu halten, aber auch die Jüngeren in die Kirche zu locken?“