Berlin (epd). Trotz Ängsten vor einem möglichen Krieg und Sorgen vor einer Wirtschaftskrise blicken Jugendliche in Deutschland überwiegend optimistisch in die Zukunft. Das ist die zentrale Aussage der aktuellen Shell-Jugendstudie, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Die junge Generation ist demnach mit den politischen Parteien unzufrieden, hat aber Vertrauen in Staat und Demokratie.
Studienleiter Mathias Albert betonte bei der Vorstellung der Untersuchung, junge Menschen seien „sehr besorgt, aber pragmatisch und optimistisch“. So seien die Befragten unter anderem davon überzeugt, dass sie ihren Wunschberuf ausüben werden.
Zugleich haben mehr als 80 Prozent der Befragten Angst vor einem Krieg in Europa. Ein ebenfalls großer Teil sorgt sich um die wirtschaftliche Lage und eine möglicherweise steigende Armut. Die Angst vor Arbeitslosigkeit oder davor, keinen Ausbildungsplatz zu finden, wird dagegen immer geringer. Nur noch etwa ein Drittel teilt diese Sorgen. Das sei ein historischer Tiefstand, hieß es.
Die Themen Klimawandel und Umweltverschmutzung machen weiterhin einer Mehrheit von zwei Dritteln der Jugendlichen Angst. Insgesamt fühlen sich Jugendliche aus den östlichen Bundesländern auch 35 Jahre nach dem Mauerfall nach wie vor verwundbarer und schlechter gestellt als Gleichaltrige im Westen.
Die von dem Energie-Unternehmen finanzierte Shell-Jugendstudie erschien in diesem Jahr zum 19. Mal und widmet sich den Lebenswelten von 12- bis 25-Jährigen. Befragt wurden 2.509 junge Menschen der Jahrgänge 1998 bis 2012. Geschlechter, Jahrgänge, Migrationshintergründe, soziale Herkunft, Bildungsstand und weiteres wurden repräsentativ berücksichtigt.