Frankfurt a.M. (epd). Zunehmend mehr Migranten und Flüchtlinge leben laut einem Medienbericht im Kirchenasyl. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstag) berichtet, zählte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für die ersten acht Monate dieses Jahres 2.012 Personen, die so von Kirchenvertretern vor einer Abschiebung bewahrt wurden. Im vergangenen Jahr gab es demnach insgesamt 2.700 Fälle. Im Pandemiejahr 2020 lag die Zahl dem Bericht zufolge bei 500.
Wie die Zeitung weiter berichtet, leben im Kirchenasyl vor allem Schutzsuchende, für die eigentlich die EU-Länder Bulgarien, Kroatien und Rumänien zuständig sind.
Die Kirchen sehen das Angebot für Asyl in ihren Räumlichkeiten als Hilfe in Härtefällen. Kirchengemeinden stellen dafür Gemeindegebäude oder kircheneigene Wohnungen zur Verfügung. Mitarbeitende und vor allem Ehrenamtliche übernehmen auch die Versorgung der Schutzsuchenden, die das Gelände für die Zeit des Kirchasyls nicht verlassen können. Die Gemeinden erstellen Falldossiers und bitten damit das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge um erneute Prüfung der Fälle.