Dortmund (epd). Wegen eines geplanten Auftritts der Aktivistin Greta Thunberg an einer pro-palästinensischen Kundgebung am Dienstagabend hat die Polizei ein Protestcamp an der Universität Dortmund verboten. Durch den angekündigten Besuch von Thunberg sei eine höhere Zahl an Menschen zu erwarten gewesen, als in der Versammlungsanmeldung angegeben war, erklärte die Polizei Dortmund am Dienstagabend. Auch wäre der in der Versammlungsbestätigung angegebene zeitliche Rahmen überschritten worden. Die Versammlungsleiterin habe vor Ort erklärt, dass die Versammlung beendet sei. Das Camp sei abgebaut worden.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hatte in der Vergangenheit wiederholt mit einseitigen Solidaritätsbekundungen für die Palästinenser im Gaza-Streifen heftige Kritik ausgelöst. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte im vergangenen Jahr, Thunbergs Äußerungen zum Nahostkonflikt seien „israelfeindlich und durch die verklausulierte Aberkennung des Existenzrechts Israels auch antisemitisch“.