Bonn (epd). Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) untersucht, inwieweit Investitionen in die Katastrophenvorbeugung sich bezahlt machen. In einer Kosten-Nutzen-Analyse wird die Wirtschaftlichkeit ausgewählter Investitionen der Katastrophenvorsorge in Deutschland untersucht, wie das Bundesamt am Dienstag in Bonn mit Blick auf den Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung am Sonntag erklärte.
Um die Folgen von Stürmen, Dürreperioden oder anderen Krisen zu verringern, seien staatliche sowie private Vorsorge nötig, hieß es. Dabei stehe immer der Schutz von Menschenleben im Vordergrund. „Aber es lohnt sich auch finanziell in Prävention und Widerstandsfähigkeit zu investieren.“ Nach Zahlen der Weltbank spart jeder US-Dollar, der in Katastrophenvorsorge investiert wird, in der Folge bis zu 15 US-Dollar. Die Analyse soll prüfen, inwiefern diese Daten auch auf Deutschland zutreffen. Ergebnisse werden Ende 2025 erwartet.
Das Spektrum der Analyse reiche von Maßnahmen gegen Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren bis hin zu gesundheitlichen Notfällen, erklärte das BBK. Die Ergebnisse sollen wichtige Erkenntnisse über Kosten und Nutzen von Resilienzmaßnahmen und eine bessere Entscheidungsgrundlage für mögliche Investitionen in Vorsorgemaßnahmen liefern.
Das Projekt „Germany - Return of Investments in Disaster Resilience Measures“ wird von der Weltbank und der Nationalen Kontaktstelle für die deutsche Resilienzstrategie verantwortet. Es wird von der Europäischen Union gefördert.