Dresden (epd). Der neue sächsische Landtagspräsident Alexander Dierks (CDU) hat zum Tag der Deutschen Einheit davor gewarnt, die demokratische Grundordnung infrage zu stellen. „Die Demokratie ist das Wertvollste, was wir in diesem Land haben“, erklärte Dierks am Donnerstag bei einer Feierstunde im Landtag in Dresden. Demokratie brauche „Streit und Debatte“, sollte als Prinzip aber nicht selbst zur Debatte stehen. Nun müsse gezeigt werden, „dass wir in der Lage sind, auf diesem Fundament die zentralen Fragen der Menschen in unserem Land zu lösen.“
Dierks, der am Dienstag bei der konstituierenden Sitzung des Landtags als Nachfolger von Matthias Rößler (CDU) in das Amt gewählt wurde, betonte, der 3. Oktober sei mehr als das Gedenken an ein historisches Ereignis: „Es ist die Frage, inwieweit wir immer noch in großer Überzeugung sagen, dass das, was vor 34 Jahren von mutigen Männern und Frauen erkämpft worden ist und was wir als deutsches Volk gemeinsam mit unseren Partnern in Europa erreicht haben, uns als zentraler Wert bis heute wirklich bewusst ist.“
Dierks würdigte dabei den Mut „vieler Bürgerinnen und Bürger der DDR“, die in der friedlichen Revolution von 1989 auf die Straße gegangen seien, „ohne zu wissen, ob sie am Abend dieser Tage wieder nach Hause kommen würden, ob sie inhaftiert werden würden, ob Gewalt angewendet werden würde“. Dies habe die Einheit Deutschlands möglich gemacht: „Und es gibt uns heute die Möglichkeit, in freier Selbstbestimmung, in freier Wahl und in einer freien Gesellschaft das Leben zu gestalten“, sagte Dierks.