"Weißer Ring": Barbara Richstein neue Bundesvorsitzende

"Weißer Ring": Barbara Richstein neue Bundesvorsitzende

Mainz (epd). Die Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ hat eine neue Bundesvorsitzende: Bei einer Bundesdelegiertenversammlung in Frankfurt am Main wurde die frühere brandenburgische Justizministerin Barbara Richstein (CDU) an die Spitze gewählt, wie der „Weiße Ring“ am Sonntag in Mainz mitteilte. Die 59-Jährige folgt auf Patrick Liesching, der nun stellvertretender Bundesvorsitzender und Vorsitzender des Landesverbands Hessen ist.

Die Rechtsanwältin Richstein gehörte von 1999 bis 2024 dem brandenburgischen Landtag an, ab 2019 als Vizepräsidentin. Von 2002 bis 2004 war sie brandenburgische Ministerin der Justiz und für Europaangelegenheiten. Zu den Landtagswahlen am 22. September trat sie nicht mehr an. Richstein ist seit 2002 beim „Weißen Ring“, seit 2022 ist sie Landesvorsitzende in Brandenburg. Die Organisation müsse in den neuen Bundesländern bekannter werden, sagte Richstein. Das gelte auch für das das neue Opferentschädigungsrecht.

Der „Weiße Ring“ wurde 1976 in Mainz gegründet. Er ist nach eigenen Angaben Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität und unterhält ein Netz von rund 3.000 ehrenamtlichen, ausgebildeten Opferhelferinnen und ‑helfern in bundesweit 400 Außenstellen, beim Opfer-Telefon und in der Onlineberatung.