Berlin (epd). Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls widmet sich die Stiftung Berliner Mauer den unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven auf die Ereignisse im Herbst 1989. Unter dem Titel „Revolution erinnern - Demokratie gestalten“ wird im Oktober und November ein umfangreiches Sonderprogramm angeboten, wie die Stiftung am Donnerstag in Berlin mitteilte. Zudem finde die zentrale Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an den Mauerfall am 9. November in der Gedenkstätte Berliner Mauer statt.
Zum Auftakt ist am Donnerstag eine begehbare Videoinstallation mit dem Namen „35 Jahre Mauerfall. 17 Perspektiven“ eröffnet worden. 17 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, darunter eine Ost-Berlinerin, die direkt an der Mauer wohnte, ein nach West-Berlin ausgereister früherer DDR-Punker, ein Ost-Berliner Homosexuellen-Aktivist und ein DDR-Volkspolizist berichten über ihr Erleben des Mauerfalls, die Transformationszeit danach und darüber, was das Jahr 1989 für ihr Leben bedeutete. Die Videos werden laut Stiftung erstmals in Deutschland gezeigt.
Einen weiteren Schwerpunkt des Sonderprogramms bilde zudem die Solidarnosc-Bewegung in Polen und ihre Auswirkungen auf die Ereignisse im Herbst 1989. Teil des Programms seien auch ein mobiles Erinnerungslabor, bei dem die Stiftung in ganz Berlin Stimmen zum Mauerfall sammelt sowie eine mehrtägige Jugendbegegnung und zahlreiche Abendveranstaltungen, Diskussionen, Konzerte und Filme.