In Gesundheitsämtern arbeiten überwiegend Frauen

In Gesundheitsämtern arbeiten überwiegend Frauen

Wiesbaden (epd). Ende 2023 sind in den Gesundheitsämtern bundesweit 26.320 Personen beschäftigt gewesen. Auf die volle tarifliche und besoldungsrechtliche Arbeitszeit umgerechnet, entsprach dies 21.470 Vollzeitstellen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Damit kamen auf 100.000 Einwohner durchschnittlich 25 Vollzeitstellen. Regional variierte die Versorgungsdichte der Statistik zufolge deutlich zwischen 10 und 51 Vollzeitstellen je 100.000 Einwohner.

82 Prozent des festen Personals in den Gesundheitsämtern waren der Erhebung nach Frauen. Diese Zahl lag noch über dem Frauenanteil im gesamten Gesundheitswesens, der Ende 2022 bei 75 Prozent lag. 9 von 10 Beschäftigten (92 Prozent) in den Gesundheitsämtern hatten einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

Im Bundesdurchschnitt war das Personal in Gesundheitsämtern 47,5 Jahre alt. Der altersbedingte Bedarf an einer Nachbesetzung der Stellen in den nächsten Jahren ist den Statistikern zufolge regional unterschiedlich. Der Anteil der Mitarbeitenden ab 55 Jahren lag zwischen 18 und 48 Prozent, im Bundesdurchschnitt bei 35 Prozent.

Mit 52 Prozent war jeder zweite Kraft in den Gesundheitsbehörden teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Im Bundesdurchschnitt wurde eine Vollzeitstelle von 1,2 Personen besetzt, zwischen den Regionen lag die Spannbreite von 1,1 bis 1,5 Personen je Vollzeitstelle.

Insgesamt war Ende vergangenen Jahres ein Fünftel des Personals in Gesundheitsämtern (20 Prozent) Ärztinnen und Ärzte, mehr als die Hälfte (53 Prozent) Fachpersonal und ein gutes Viertel (27 Prozent) Verwaltungspersonal. Gut die Hälfte des Arbeitsanteils entfielen auf die vier Tätigkeitsbereiche Kinder- und Jugendgesundheit (18 Prozent), Verwaltung (15 Prozent), Sozialpsychiatrie (11 Prozent) und Infektionsschutz (9 Prozent). Mehr als die Hälfte des Personals (51 Prozent) hat einen hohen Bildungsabschluss.

Das Statistische Bundesamt legte mit den Zahlen erstmals Ergebnisse des neuen regionalen Gesundheitspersonalmonitorings vor. Dieses soll künftig jährlich erfolgen.