Bonn, Berlin (epd). Der Verein donum vitae begeht am Dienstag sein 25-jähriges Gründungsjubiläum. Der Bundesvorsitzende Olaf Tyllack erinnerte am Montag in Berlin daran, dass katholische Laien am 24. September 1999 nach dem auf päpstliche Anweisung hin erfolgten Ausstieg der katholischen Kirche aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung den bürgerlich-rechtlichen Verein donum vitae (Geschenk des Lebens) gründeten. Die Gründung sei aus heutiger Sicht eine „große Erfolgsgeschichte“.
„Als Teil einer pluralen Beratungslandschaft wollten wir weiterhin im Sinne der doppelten Anwaltschaft an der Seite von Frauen im Schwangerschaftskonflikt bleiben und dem ungeborenen Leben eine Stimme geben“, fügte Tyllack hinzu: „Mittlerweile sind wir bundesweit mit mehr als 200 Beratungsstellen in 13 Bundesländern als einer der größten Träger aktiv und haben uns in Politik, Gesellschaft und Fachöffentlichkeit erfolgreich als werteorientierter, kompetenter und professioneller Fachverband zu Fragen rund um Sexualität, Familienplanung und Schwangerschaft etabliert.“
Die Beratungsstellen von donum vitae böten neben der allgemeinen Schwangerschafts- und der Schwangerschaftskonfliktberatung auch „psychosoziale Beratung vor, während und nach Pränataldiagnostik sowie bei unerfülltem Kinderwunsch, zur vertraulichen Geburt oder bei Trauer und Verlust an“, hieß es. Zusätzlich werde an vielen Standorten zu Veranstaltungen zur sexuellen Bildung an Schulen und außerschulischen Einrichtungen eingeladen.
Seit mehr als 15 Jahren bestehe mit der bundesweiten Online-Beratungsstelle von donum vitae zudem ein datenschutzsicherer schriftbasierter Beratungskanal. Laut Tyllack ist die Beratung mittels verschiedener digitaler, mobiler und Präsenzangebote ein fester Bestandteil „und weist den Weg in die Zukunft der Beratung, um möglichst alle Frauen, Männer und Familien mit ihren Anliegen zu erreichen.“
Zuvor hatte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) donum vitae gewürdigt. Seit seiner Gründung am 24. September 1999 habe sich der Fachverband zu einem zentralen Akteur der Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung in Deutschland entwickelt, erklärte das ZdK am Montag in Berlin.
Donum vitae sei „ein leuchtendes Beispiel dafür, wie engagierte Katholikinnen und Katholiken Verantwortung übernommen haben, als die katholischen Bischöfe sich auf Geheiß von Papst Johannes Paul II. aus der staatlich anerkannten Schwangerenkonfliktberatung zurückzogen“, so ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp. Auch 25 Jahre nach der Gründung stehe donum vitae weiterhin fest an der Seite von Menschen in schwierigen Lebenssituationen und gebe ihnen Orientierung. Die Gründungsgeschichte von donum vitae ist eng mit dem Zentralkomitee der Katholiken, dem Zusammenschluss katholischer Laien, verbunden.