Justitia et Pax: Sklaverei bleibt offene Wunde

Justitia et Pax: Sklaverei bleibt offene Wunde

Berlin (epd). Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat an die schreckliche Geschichte der Sklaverei erinnert. „Sklaverei ist eine offene Wunde am Körper der Menschheit. Die Heilung dieser Wunde kann nur gemeinsam geschehen“, erklärte der Geschäftsführer der katholischen friedens- und entwicklungspolitischen Organisation, Jörg Lüer, am Dienstag zum Abschluss eines internationalen Workshops „Umgang mit den Folgen von Sklavenhandel und Sklaverei“ im ehemaligen Sklavenfort Elmina in Ghana.

„In diesem schmerzhaften Prozess ist entscheidend, sich den eigenen Wunden sowie der historischen Schuld und ihren Folgen zu stellen“, so Lüer weiter. Der Workshop wurde den Angaben zufolge von Justitia et Pax gemeinsam mit ihrer ghanaischen Schwesterkommission Directorate for Governance, Justice and Peace, und der Bischofskonferenz von Ghana organisiert. Daran hatten Teilnehmer aus Afrika, Amerika und Europa teilgenommen.

Das historische Sklavenfort Elmina in Ghana ist ein zentraler Ort der Erinnerung an die Verbrechen der Sklaverei und des transatlantischen Sklavenhandels. Das Fort wurde Ende des 15. Jahrhunderts von den Portugiesen erbaut. Hier wurden unzählige Afrikanerinnen und Afrikaner festgehalten, bevor sie gewaltsam nach Europa, Nordamerika und in die Karibik gebracht wurden.