Wiesbaden (epd). Im vergangenen Jahr sind in Deutschland rund 10.100 Menschen an einer Alzheimer-Demenz gestorben. Damit hat sich ihre Zahl innerhalb von 20 Jahren nahezu verdoppelt (plus 96 Prozent): 2003 erlagen noch 5.100 Menschen dieser Demenzerkrankung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden zum Welt-Alzheimertag am 21. September bekanntgab.
Mehr als die Hälfte der 2023 an Alzheimer Verstorbenen sei mindestens 85 Jahre alt gewesen, hieß es weiter. Lediglich zwei Prozent von ihnen seien zum Sterbezeitpunkt jünger als 65 Jahre gewesen.
Auch die Zahl der Krankenhaus-Aufenthalte nahm langfristig stark zu, wie die Statistikbehörde anhand von Vergleichszahlen aus den Jahren 2002 und 2022 verdeutlichte: Im vorvergangenen Jahr wurden rund 19.000 an dieser Demenzform Erkrankte in einer Klinik behandelt und damit 61 Prozent mehr als 20 Jahre zuvor. 2002 waren es 11.800 Fälle.
Frauen machten 2022 deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) der in Krankenhäusern wegen Alzheimer Behandelten aus. Ein stationärer Aufenthalt dieser Gruppe dauerte mit im Schnitt 20,2 Tagen fast dreimal so lang wie die durchschnittliche Verweildauer von Patientinnen und Patienten in Kliniken.
Der langfristig deutliche Anstieg sowohl bei den Behandlungs- als auch bei den Todesfällen ist dem Bundesamt zufolge vorwiegend auf den demografischen Wandel, also die Alterung der Bevölkerung in Deutschland zurückzuführen: So habe etwa die Zahl der Menschen ab 65 Jahren gegenüber 2003 um 27 Prozent auf 18,9 Millionen im Jahr 2023 zugenommen. Die Altersgruppe ab 85 Jahren habe sich im selben Zeitraum sogar von 1,4 auf 2,9 Millionen mehr als verdoppelt (plus 110 Prozent).