Dresden (epd). Die „Identitäre Bewegung“ hat offenbar im Zusammenhang mit dem tödlichen Messerangriff eines Asylbewerbers in Solingen eine Dresdner Anwaltskanzlei bedroht. Wie die Polizeidirektion am Mittwoch in Dresden mitteilte, wurden vor der Grundstückseinfahrt der Kanzlei drei symbolische Gräber mit jeweils einem Holzkreuz aufgebaut. Darüber hinaus sei die Kanzlei auf einem Plakat für den Tod von drei Menschen bei dem Anschlag in Solingen mitverantwortlich gemacht worden. Die Kanzlei hatte den 26-jährigen Tatverdächtigen zuvor bei dessen Asylverfahren vertreten.
Die Tat in Dresden soll sich am 31. August ereignet haben. Zu der Aktion soll sich die „Identitäre Bewegung“ auf ihrem Telegram-Kanal bekannt haben. Das Dezernat Staatsschutz der Dresdner Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen, hieß es. Ein 25-jähriger Chemnitzer sei bereits als einer der Akteure identifiziert worden. Er erhielt laut Polizei eine Gefährderansprache.
Am 23. August hatte ein 26-jähriger Mann aus Syrien bei einem „Fest der Vielfalt“ in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet und acht verletzt.