Bonn (epd). Nach den Fluten durch schwere Regenfälle in Bangladesch benötigen laut dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ dort mehrere Millionen Menschen Trinkwasser. Durch die Fluten sei teilweise die komplette Infrastruktur zur Wasseraufbereitung zerstört oder beschädigt worden, erklärte das Hilfsbündnis am Dienstag in Bonn. Mit verunreinigtem Trinkwasser steige die Gefahr einer Ausbreitung von Infektionen.
Nach schweren Regenfällen in weiten Teilen des Landes seien nach Angaben des Ministeriums für Katastrophenschutz knapp 5,8 Millionen Menschen von den Fluten betroffen, erklärte das Hilfsbündnis. Darunter seien zwei Millionen Kinder. Der Monsunregen hat in mehreren Regionen des Landes zu Hochwasser geführt. Dutzende Menschen sollen Berichten zufolge durch die Fluten gestorben sein.
Einige der Hilfsorganisationen im Bündnis fokussierten sich darauf, den Zugang zu sauberem Trinkwasser gemeinsam mit Partnern wiederherzustellen, hieß es. Es würden mobile Geräte zur Wiederaufbereitung von Wasser beschafft und installiert.
„Unzählige Menschen haben ihr Zuhause verloren und suchen in provisorischen Unterkünften Zuflucht, wo sie weiteren Überschwemmungen schutzlos ausgeliefert sind“, beklagte die Nothilfekoordinatorin bei der Hilfsorganisation „Help - Hilfe zur Selbsthilfe“, Simone Walter. Daher sei neben der aktuell benötigten Nothilfe langfristige finanzielle Unterstützung nötig, um die Menschen auf künftige Auswirkungen der Klimakrise vorzubereiten. Während es in den nördlichen Regionen immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen komme, seien die Menschen im nun stark betroffenen Süden nicht ausreichend auf die Katastrophe vorbereitet, erklärte „Aktion Deutschland Hilft“.